Häufig gestellte Fragen und Antworten

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Hier finden Sie die häufigsten Fragen und Antworten

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Zeitplan

Gibt es eine Übergangsfrist?

Ja, es ist eine Übergangsfrist von sechs Monaten geplant, in der alte und neue Regelungen parallel bestehen.

Wann tritt OFSA 2 in Kraft?

OFSA 2 ist die zweite Stufe der Optimierten Fahrschüler-Ausbildung, deren genaue Ausgestaltung aktuell noch von Politik und Verbänden diskutiert wird. Wann OFSA2 in Kraft tritt, ist aktuell nicht absehbar. Unter Berücksichtigung der regulären Schritte eines Gesetzgebungsverfahrens ist eine Zeitspanne von ca. 2 Jahren realistisch. 

Wie viel Zeit haben Fahrschulen zur Umsetzung von OFSA2?

Nur 6 Monate ab Inkrafttreten der Verordnung bleibt Fahrschulen, die geforderten Neuerungen in ihr Ausbildungskonzept zu integrieren. Starten Sie deshalb rechtzeitig.  

Verwaltung

Müssen die Lernstandskontrollen digital erfolgen?

Wie Lernstandskontrollen zu erfolgen haben ist bisher im OFSA2-Gesetz noch nicht definiert. Digitale Lernstandskontrollen haben den Vorteil, dass sie per App ohne großen Aufwand vonseiten der Fahrschule umgesetzt werden können. Allerdings sind auch andere Formen denkbar (Abfrage durch einen Fahrlehrer, Beobachtung). 

Wie dokumentiere ich die Simulatorfahrten rechtssicher und prüfungskonform? A

Am einfachsten gelingt die Dokumentation durch die Kombination von Fahrschul-Manager und Simulator, da Simulatorfahrten automatisch dokumentiert werden und sogar direktes Feedback an Schüler*innen per Fahren Lernen App gegeben wird. Allerdings schreibt der Gesetzesentwurf keine digitale Dokumentation vor. Im Prinzip kann die Dokumentation auch manuell durch Listeneintrag erfolgen. 

Welche Kriterien gelten für Lernstandskontrollen?

Die konkrete Ausgestaltung der Bewertung, insbesondere nach Lernbereich 2, wird noch diskutiert. Es gibt weder offizielle Kriterien, wie genau „bestanden“ oder „nicht bestanden“ definiert wird, noch festgelegte Übungsformate (Multiple Choice, praktische Übungen, digitale Tests). 

Novelle 2024

Was ist das Ziel von OFSA2?

Die durch das OFSA2-Projekt initiierte Reform der Fahrschulausbildungsordnung zielt darauf ab, die rund 25 Jahre alte Ausbildungsordnung zu modernisieren, um sie an aktuelle Anforderungen anzupassen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Zentrale Elemente sind:

  • Digitalisierung und Effizienzsteigerung in der Ausbildung von Fahrschüler*innen
  • Verlängerung der Lernzeit durch einen Blended-Learning-Ansatz
  • Engere Verzahnung von selbstständigem Lernen, Theorieunterricht und Praxis
  • Fokus auf Verkehrswahrnehmung und Gefahrenvermeidung
  • Integration von E-Learning und digitalen Elementen
  • Verbesserung der Lernstandserfassung und Prüfungsreifefeststellung

Entwicklung eines Kompetenzrahmens mit Standards und Mindestinhalten

Was ist OFSA2?

Im Rahmen des BASt-Projekts „Ansätze zur Optimierung der Fahrschulausbildung in Deutschland“ (OFSA I) wurden 2016 Vorschläge für optimierte Ausbildungsstrukturen und verschiedene Ausbildungsvarianten entwickelt. Im Folgeprojekt „Fahranfängervorbereitung in Deutschland – Erarbeitung eines Umsetzungskonzepts für die Optimierung der Fahrausbildung“ (OFSA II) wurden konkrete Verbesserungsvorschläge in Bezug auf Inhalte, Methoden und Ablauf der Fahrschülerausbildung erarbeitet. Die Ergebnisse des Projekts fließen in die aktuell anhängige Novelle der Fahrschülerausbildung ein.

Ausbildungsplan

Welche Änderungen sind für die Klasse C und D geplant?
  • Die Anzahl der besonderen Ausbildungsfahrten soll reduziert werden.
  • Ein gemeinsamer, klassenübergreifender Stoff wird eingeführt. Dieser kann bei der Erweiterung auf eine andere Klasse durch e-learning (selbstständiges Lernen) absolviert werden.
  • Die Abgrenzung zur Berufskraftfahrer-Qualifikation soll klarer gestaltet werden.
Was ändert sich für Erweiterer?

Der Stufenaufstieg wird abgeschafft. Jeder Erweiterer muss sein Wissen per Einstiegstest nachweisen und eventuelle Lücken durch E-Learning schließen. Danach geht es direkt in die Praxis.   

Was ist neu an der Theorieprüfung?

Der Fragenkatalog wird aufgeräumt, Fragen gestrichen und jede Frage einem Kompetenzbereich zugeordnet. Ein neues Punktesystem wird eingeführt. Pro Frage gibt es einen Punkt. Neu sind auch KOFragen: Eine falsche Antwort führt zum sofortigen Nichtbestehen.  

Wie kann ich den in Lernbereich 1 geforderten Praxisanteil umsetzen? 

Am leichtesten gelingt die Integration von Fahrpraxis in Lernbereich 1 durch Simulatoren. Hier könnten Fahrschüler*innen schon parallel zu den ersten Theorieinhalten die grundlegende Fahraufgaben trainieren und sich mit Vorgängen, wie Bremsen, Schalten und Anfahren vertraut machen.  

Thema 1 in Lernbereich 1 muss in Präsenz stattfinden: Wie kann ich das effizient umsetzen?

Thematisch dient die Einheit „System der Fahranfängervorbereitung und lebenslanges Lernen“ dazu Schüler*innen mit dem Lernprozess innerhalb der Führerscheinausbildung vertraut zu machen. Es soll das Zusammenspiel von Theorieunterricht, E-Learning und Fahrpraxis erklärt werden und auch, welche Bedingungen sie erfüllen müssen, um in den nächsten Lernbereich und zur Prüfung zugelassen zu werden. 45 Minuten sind dafür im Ausbildungsplan vorgeschrieben.  Damit Sie nicht jedem Schüler einzeln einen Vortrag halten müssen, ist z. B. ein fixer Termin pro Woche denkbar, an dem neue Schüler*innen gesammelt informiert werden.  

Welche neuen Inhalten kommen mit OFSA2?

OFSA2 rückt Themen wie Elektromobilität, Gefahrenwahrnehmung und Assistenzsysteme in den Fokus und will damit die Fahrausbildung modernisieren und näher an aktuellen Themen ausrichten.  

Online-Unterricht

Ist Online-Unterricht verpflichtend?

Nein, mit OFSA 2 können Fahrschulen Online-Unterricht anbieten, müssen es aber nicht. 

Was ist mit hybridem Theorieunterricht in Fahrschulen?

Hybrider Unterricht, also Unterricht, bei dem ein Teil der Schüler online von daheim mitmacht und ein anderer Teil vor Ort in Ihrer Fahrschule teilnimmt, soll nicht zulässig sein.

Simulatoren

Wer legt die Anforderungen für die Zertifizierung fest?

 Die Anforderungen sollen technologieoffen formuliert werden. Das bedeutet: Es wird keine einheitliche technische Plattform vorgeschrieben, sondern die Funktionalität und Eignung stehen im Vordergrund. 

Ist es bewiesen, was Simulatoren leisten?

 In der Studie "Einsatz von Fahrsimulatoren zur Vermittlung von Schaltkompetenz in der Fahrausbildung" von Oktober 2023 machen Prof. Dr. Stefan Reindl, Alexander Wottge und Jan Ole Thomas vom Institut für Automobilwirtschaft (ifA) klar: Schaltkompetenz kann prinzipiell komplett am Simulator erworben werden. Die Studie wurde mit dem Vogel-Simulator durchgeführt. Zur Studie

Brauche ich einen Vogel Simulator Premium, um OFSA 2-konfrom auszubilden?

Der neue Vogel Simulator Premium macht vieles einfacher, ist aber nicht Voraussetzung für OFSA 2. Ein Bestandsschutz für ältere Simulatoren erscheint auch mögliich; auch wenn Sie ggf. den Simulator nachrüsten müssen. 

Warum sind Simulatoren in der Fahrausbildung plötzlich so wichtig?

Man sieht in Simulatoren einen Hebel, um Herausforderungen wie den Fahrlehrermangel, die Reduzierung von Führerscheinkosten und gewünschte CO2-Einsparungen zu lösen. All das sind Gründe, warum Simulatoren in der Fahrausbildung stärker eingesetzt werden dürfen. 

Werden Fahrsimulatoren jetzt Pflicht?

In der Novelle der Fahrausbildung von Oktober 2024 steht klar, dass es keine Verpflichtung gibt, die Ausbildung am Simulator anzubieten. Die Verkehrsminister machen bewusst keine Vorgaben. Weder zum Einsatz von Simulatoren generell oder einem empfohlenen Stundenumfang. Der sinnvolle und zielgerichtete Einsatz von Simulatoren obliegt der päadgogischen Freiheit von Fahrlehrern und Fahrlehrerinnen.

Wie erfolgt die Zertifizierung?

 Für jedes Simulatormodell soll eine Konformitätsbescheinigung ausgestellt werden. Diese bestätigt, dass das Modell den Anforderungen der Ausbildungsordnung entspricht. Die Zertifizierung erfolgt also auf Herstellerseite und nicht bei Ihnen als Fahrschule.  

Müssen Simulatoren für OFSA2 zertifiziert sein?

Noch nicht verpflichtend – aber geplant. Die Zertifizierung von Simulatoren ist vorgesehen, um sicherzustellen, dass sie den pädagogischen und technischen Anforderungen der neuen Ausbildungsordnung entsprechen. 

Ist es sicher, dass der Schaltnachweis (B197) vollständig am Simulator erbracht werden kann?

In der Novelle der Fahrausbildung von Oktober 2024 ist zu lesen: 

„Der Schaltnachweis (B197) kann vollständig auf Simulatoren erbracht werden, wenn das (neue) EU-Recht nicht entgegensteht.“

Mittlerweile hat eine Prüfung ergeben, dass das (neue) EU-Recht dem nicht entgegensteht. Demzufolge wird B197 vollständig auf Simulatoren zu erbringen sein. Auch Martina Ochel-Brinkschröder vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat auf dem Symposium Fahrschule und Berufskraftfahrer im November 2024 klargemacht, in welche Richtung es geht: 

"Für B197 wird zukünftig kein Schaltfahrzeug mehr notwendig sein", sagte Sie damals zu Fahrschule online. 

Mann schüttet glücklich andere Hand
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